Martfeld (ine). Auf dieses Papier haben die Aktiven mit Ungeduld gewartet, jetzt ist es da: Der Förderverein „Kirstein’s Hoff“ und die gemeinnützige Unternehmergesellschaft „De Plattsnackers“ erhielten beide ihre Baugenehmigungen, um in Martfeld ein Dorfgemeinschaftshaus und ein Theater zu errichten.

Nun können beide Projekte in die Umsetzung gehen. „Als erstes machen wir Ausschreibungen für den Abbruch“, sagt Heiner Rahlmann, Vorsitzender des Fördervereins „Kirstein’s Hoff“. Die Pflasterung zwischen Scheune und Haupthaus werde aufgenommen, um Platz für den Zwischenbau zu schaffen. Ein paar Büsche und Bäume müssten weichen. Außerdem wolle Architekt Alasdair Paterson Bohrungen in Fußboden und Wand vornehmen, um bauphysikalisch zu prüfen, ob der Boden komplett aufgenommen werden müsse oder nicht. „Wenn der Boden bleiben kann, geht es mit den Wänden los“, sagt Heiner Rahlmann. Diese müssten gedämmt werden, zudem werde das Gebäude mit neuer Elektrik ausgestattet.

Alle Arbeiten müssen ausgeschrieben werden. „Unser Wunsch ist es, dass vor allem ortsansässige Handwerker uns bei der Umsetzung aller Arbeiten helfen. Das kann für sie auch ein Referenzbau werden“, sagt Torsten Kirstein, der Eigentümer der beiden Gebäude.

Ein großer Teil des Inventars steht schon bereit: Besonders der Förderverein profitiert von der Auflösung des Gasthauses Scholvin-Ortmann in Riede. In Absprache mit dem Küchenbauer übernahm der Verein bereits große Teile der dortigen Küche, die um neue Elemente wie Herd und Dunstabzugshaube ergänzt wird. Auch Tische und Stühle stehen schon bereit und sind bei Vereinsmitgliedern eingelagert. Die Theke wird ebenfalls in das Dorfgemeinschaftshaus und in das Theater integriert.

Eine Kopie des Gasthauses Scholvin-Ortmann soll es in Martfeld aber nicht geben: „Wir versuchen, hier unseren eigenen Stil zu finden und dem Haus unseren eigenen Charme zu geben“, unterstreicht Torsten Kirstein. Dennoch freuen sich die Aktiven über die große Unterstützung der Betreiberfamilie des Gasthauses Scholvin-Ortmann: „Sie sind unwahrscheinlich interessiert an unserem Projekt, helfen uns mit ihrem Wissen und wollen uns auch am Anfang unterstützen“, freut sich Heiner Rahlmann über die gastronomische Expertise. Richtig losgehen soll es mit den Umbauarbeiten im Januar.

„Unser Wunsch ist es, dass wir zum 1. November 2021 eröffnen können, so dass man die in diesem Jahr ausgefallene Advents- und Weihnachtszeit mitnehmen kann“, sagt Heiner Rahlmann. Die Projekte Theater und Dorfgemeinschaftshaus laufen über den ganzen Bauzeitraum Hand in Hand. Daher ist für alle Beteiligten klar: „Beides kann nur gemeinsam eröffnet werden.“

(Text: Regine Suling-Williges)

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